Unsere Geschichte

Der Name "In de Grund" kommt vom Plattdeutschen und bedeutet soviel wie "unten am Grund". Betrachtet man dazu noch die Lage, kann man schnell darauf schließen, dass sich das Gebäude "unten am Ufer der Medem" befindet.

 

Die Geschichte von In de Grund hat ihren Ursprung ziemlich weit in der Vergangenheit.

Man geht davon aus, dass das Gebäude Mitte des 18. Jahrhunderts gebaut worden ist. Den genauen Zeitraum kann man heute leider nicht mehr feststellen. Auch von den Besitzern vor 1822 findet man heute keine Informationen mehr.

 

Allerdings weiß man, dass In de Grund zur damaligen Zeit ein Teil eines Gebäudeensembles aus mehreren Gebäuden war, wobei das Gebäude von In de Grund vermutlich als Speicher diente. Außerdem geht man davon aus, dass alle Gebäude des Ensembles einen gemeinsamen Überbau hatten. Dieser ist bei einem der Stadtbränden, die Otterndorf damals wiederholt heimgesucht haben, zerstört worden.


1822 - Der Schmiedemeister Johann Nicolaus Keseberg kauft das Gebäude und betreibt eine Schenke


1854 - Hermann Wilhelm Söhl kauft das Gebäude und erbittet die Konzession zum Betreiben einer Schenkwirtschaft


1855 - Tausch des Hauses mit dem Zimmermann Heinrich Eggenah, der die Konzession erhält


Aus dem Antrag für die Konzession geht eindeutig hervor, dass das Wirtshaus eine alte Tradition hat. Dort steht:

"Vor dem weiland Vorwirthe des Söhl und auch von letzteren, also seit undenklichen Jahren ist Schenkwirtschaft in diesem Hause betrieben worden und auch ich wünsche solche fortzusetzen."


1857 - Verkauf  an den Zimmermann Johann Christian Hahn, der sich selbst als Gastwirt betitelte


Zu dieser Zeit war In de Grund ein Tummelplatz von "Sonnenfreunden" und "Monarchen". So wurden Leute genannt, die sich durch Gelegenheitsarbeiten den Lebensunterhalt verdienen. Besonders viele von ihnen haben im Hafen beim Be- und Entladen von Schiffen geholfen. 


1919 - Johann Christian Hahn stirbt und seine Witwe verkauft das Gebäude an den Rollfuhrmann Johann Hinrich Rothfack


1931Johann Hinrich Rothfack stirbt und seine Witwe Henriette Wilhelmine, geborene Ralle, übernimmt das Lokal


1944Henriette Wilhelmine stirbt und die Tochter Alma Dorothea übernimmt das Lokal bis zu ihrem Tod


1974 - der Gärtner Walter Vogel kauft das Gebäude und restauriert es, ohne die Substanzen zu verändern, da das Gebäude unter Denkmalschutz steht


Später fanden sich keine Pächter mehr, da die Gaststätte nicht mehr den Ansprüchen einer modernen Gastronomie entsprach. Aus diesem Grund wurde die Gaststätte geschlossen und stand für viele Jahre leer.


2013 - die Stadt Otterndorf kauft das gesamten Gebäudeensemble


Nachdem die Stadt das Gebäudeensemble übernommen hat, wurden alle Gebäude abgerissen. Anschließend wurde In de Grund aus den alten, verwertbaren Balken, Backsteinen und Dachziegeln wieder zusammengesetzt.

Somit ist In de Grund ein Neubau in einer alten Fassade.


2015 - In de Grund hat eine neue Betreiberin gefunden: Maike Gallinat.

Am 1. Juni wurde die Neueröffnung gefeiert.